Das älteste Gradierwerk Europas sowie ein einzigartiges Ensemble von historischen Bauten rund um den Kurgarten zeichnen den Kurort im Frankenland aus. Gesundheit hat hier eine lange Tradition. Berühmt für seine Heilquellen zog es bereits Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn nach Bad Kissingen. Bis heute finden die mineralstoffhaltigen Heilwässer bei Trinkkuren, in Solebädern, bei der Inhalation im Gradierwerk sowie bei Kuren nach Professor Kneipp ihre Anwendung. - Kissingerhimmel stellt die Quellen von Bad Kissingen vor.
Der Maxbrunnen
Mitten im Kurpark sprudelt die älteste Quelle der Stadt, der Maxbrunnen. Die auch als "Sauerbrunnen" bekannte Quelle wurde bereits im Jahre 1520 urkundlich erwähnt. Die Heilquelle liegt in etwa 16 Meter Tiefe. Eine Trinkkur mit ihrem Wasser hilft bei chronischen Nieren- und Harnweginfekten, funktionellen Störungen des Magen-Darm-Trakts sowie Erkrankungen der oberen Luftwege.
Die Pandurquelle
Als "Badbrunnen" ist diese Heilquelle seit dem Jahre 1616 bekannt. Sie befindet sich im Kurgarten und hat eine Tiefe von 12 Metern. Der Name Pandurquelle ist seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlich. Das Wasser der Quelle wird vorzugsweise für Trinkkuren bei Störungen des Verdauungstraktes und zur Regulierung von Magen, Darm, Leber und Galle verwendet.
Die Rakoczy-Quelle
Als im Jahre 1737 die Fränkische Saale aus ihrem Flussbett verlegt werden sollte, wurde die Rakoczy-Quelle in etwa 14 Meter Tiefe entdeckt. Sie wurde für Kurzwecke erschlossen und erhielt den Namen des Fürsten Rákoczí. Die Stadt Bad Kissingen verdankt dieser Heilquelle ihren Weltruf. Trinkkuren werden vor allem zur Regulierung der Verdauung sowie bei Erkrankungen von Magen, Darm, Leber und Galle empfohlen.
Der alte Luitpoldsprudel
Entdeckt wurde die Quelle etwa um das Jahr 1906, als im nördlichen Tal der Fränkischen Saale nach Kalisalzen gebohrt wurde. Sie liegt 253 Meter tief und zählt zu den wirkungsvollsten Heilquellen in Deutschland. Aufgrund des hohen Eisengehalts findet das Wasser des Luitpoldsprudels in Form von Trinkkuren vor allem bei Blutarmut und bei Eisenmangelanämie Anwendung. Auch nach Operationen von Magen und Darm kommt es zum Einsatz.
Der neue Luitpoldsprudel
Im Jahre 1985 in einer Tiefe von 581 Metern entdeckt, wird das Wasser dieser Mineralquelle für Bäder genutzt. Diese sollen bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Problemen unterstützend wirken.
Der Runde Brunnen
Als man im Jahre 1788 auf der Suche nach Solequellen war, die für die Salzgewinnung erschlossen werden sollten, entdeckte man in 91 Meter Tiefe diese salzhaltige Quelle. Ihr Wasser wird für kreislauffördernde Wannenbäder genutzt. Darüber hinaus kommt es im Gradierwerk zur Inhalation zum Einsatz.
Der Schönbornsprudel
Diese Heilquelle ist eine der ältesten von Bad Kissingen. Die 584 Meter tiefe Quelle fand schon im Jahre 1578 Erwähnung. Im 18. Jahrhundert wurde sie zur Gewinnung von Salz erschlossen. Seit dem 19. Jahrhundert wird ihr Wasser für Heilbäder genutzt. Für Inhalationszwecke wird es im Gradierwerk eingesetzt.